So, 04.06.2023
Heute nehmen wir an einer Führung durch die Britzer Mühle teil. Sie steht am Rande des Britzer Gartens und ist eine der letzten voll funktionsfähigen Windmühlen Berlins. Sie steht immer noch an ihrem ursprünglichen Standort und blickt auf eine 150 Jahre alte Geschichte zurück.
Die zwölfeckige Holländer-Windmühle ragt 20 Meter in die Höhe und ihre Flügel haben eine Spannweite von 25 Meter. Das heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde 1865 erbaut . Die Britzer Mühle wurde bis zum Jahr 1936 mit Wind betrieben, danach folgte die Umstellung auf einen Dieselmotor.
Im 2. Weltkrieg wurde das Anwesen teilweise zerstört, aber schon bald begann der Wiederaufbau. Das Berliner Abgeordnetenhaus beschloss 1977, die damals 111 Jahre alte Britzer Mühle in das Konzept der Bundesgartenschau 1985 einzubinden; 1983 erfolgte eine Renovierung der Gebäude. Im Rahmen der Bundesgartenschau des Jahres 1985 eröffnete schließlich Bundespräsident Richard von Weizsäcker feierlich den Mühlenkomplex.
Piet Leeuw aus Buren übernahm 1986 den Mühlenbetrieb und begann im Februar 1987 mit der Ausbildung von Berliner Hobby-Müllern. In den bisherigen Ausbildungskursen haben inzwischen mehr als 100 Müllerinnen und Müller ihr Windmühlen-Diplom bestanden.
Seit 2017 betreut der Verein Britzer Müllerei e. V. die Mühle, um sie als funktionierendes, technisches Denkmal für mühlenbegeisterte Menschen zu erhalten.
Im Sommer 2021 wurde die Mühle aufwendig renoviert. Nach langer Unterbrechung werden nun auch wieder Führungen angeboten.
