So, 02.11.2025
Heute wird der Freizeitclub Berlin einen Blick in die Zivilschutzanlage Blochplatz werfen, einem 1981 bis 1983 reaktivierten Schutzbau aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Im »Ernstfall« sollten hier 1.318 Personen für 10, maximal 48 Stunden, Schutz finden. Nach einem U-Bahn-Transfer zum benachbarten U-Bahnhof Pankstraße haben wir hier einen Einblick in die Funktionsweise eines »modernen Atomschutzbunkers«. Diese 1977 errichtete und seit 2010 denkmalgeschützte Mehrzweckanlage hätte 3.339 Menschen Schutz für mehrere Wochen bieten sollen. Sie ist damit die viertgrößte Zivilschutzanlage Berlins, die immer noch voll ausgestattet ist und sogar über ein unterirdisches Wasserwerk verfügt, um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Riesige Stahlbetontore hätten die Anlage hermetisch abgeriegelt, ein 465-PS-Diesel-Notstromaggregat die unabhängige Stromversorgung übernommen. Vor allem die Schlafräume mit den eng aneinandergestellten Vierstockbetten lassen das Schicksal der Überlebenden eines Atomkriegs erahnen.
Gerade in der heutigen Zeit ist dieses Thema leider wieder brandaktuell.